
Gestalte Dächer, rede darüber und zeige sie allen! Nach diesem Motto schließt Mario Goehrke stets seine schönsten Bauvorhaben mit einer Fotosession aus der Luft ab. Zu den schönsten und interessantesten Dächern in 2016 zählte eine luxuriöse Villa in Kirchheim (Kreis Euskirchen), die 1974 von Oskar Niemeyer entworfen wurde. Der brasilianische Architekt galt als Baumeister des neuen Brasilien. Er entwarf zahlreiche Gebäude für die brasilianische Hauptstadt Brasília, die 1987 zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Er starb 2012 im Alter von 104 Jahren. Eine nicht so lange Lebensdauer hatte leider die gewählte Dachdeckung der Villa. Diese bestand aus einer Schindeldeckung mit Asbestzementplatten, die zum einen verwittert und vermoost und an zahlreichen Detailpunkten mit den Jahren undicht wurde. Nach zahlreichen Reparaturen am Dach und durch eingedrungene Feuchte auch im Gebäudeinneren entschied sich der Bauherr, eine komplette Neudeckung durchzuführen. Darüber hinaus bereiteten ihm die asbesthaltigen Dachplatten großes Unbehagen. Bei seinen Recherchen im Internet stieß er auf nachhaltige Sanierungslösungen mit Metalldächern – und über die Website eines Metallherstellers auf Empfehlungen für Verarbeiter. Bei der Postleitzahlensuche erschien die Firma Dach- und Solartechnik Goehrke aus dem nahe gelegenen Mechernich auf dem Bildschirm, zu der er direkt Kontakt aufnahm.
Untersuchen und beraten
Inhaber Mario Goehrke hat sich mit seinem achtköpfigen Team auf Metalldächer und alle anderen Deckungswerkstoffe sowie auf den Solaranlagenbau spezialisiert. Das passt auch gut zusammen, schließlich ist er Fachmann am Dach und weiß, worauf es bei der Befestigung von Solarmodulen ankommt. Vor jeder Anlagenmontage untersucht der Handwerksmeister stets die Tragfähigkeit und Haltbarkeit der vorhandenen oder neuen Dachkonstruktion auf eine 20-jährige zusätzliche Gewichtsbelastung – denn sein Prinzip ist nicht das schnelle Geld, sondern nachhaltiges Bauen, was seine Kunden ihm in Form von Folgeaufträgen honorieren.

Ebenso genau untersuchte er beim Besichtigungstermin an der Villa Kirchheim die alte Deckung sowie die darunterliegende Dachkonstruktion. „Die schlimmsten, undichten und mehrfach reparierten Stellen am Dach habe ich an den typischen Detailpunkten wie Kamine, Kehlen und Erkeranschlüssen vorgefunden. Hier waren auch die Schalung und einige Anschlüsse der Sparren von Feuchteschäden betroffen. Die Gesamtkonstruktion jedoch war in gutem Zustand. In Bezug auf die Statik gab es keine Probleme, da die neue Deckung ja eine handwerkliche Metalldeckung werden sollte. Ihr Flächengewicht ist ohnehin deutlich leichter als typische Dachstein- oder Ziegeldeckungen“, erklärt Mario Goehrke. Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse erhielt der Hauseigentümer schnell eine Fachberatung zu den erforderlichen Sanierungsmaßnahmen. Auch die gewünschte Metalloberfläche legten Handwerksmeister und Bauherr gemeinsam fest.
Klaus Siepenkort
Den kompletten Beitrag lesen Sie in klempner magazin, Ausgabe 7.2016
Letzte Aktualisierung: 10.10.2016