Nach erfolgreicher Evaluation der seit 2015 existierenden Professur „Nachhaltigkeit im Metallleichtbau“ haben der Internationale Verband für den Metallleichtbau (IFBS) und die RWTH Aachen University beschlossen, die erfolgreiche Kooperation in Form einer langfristig vereinbarten Unterstützung der Professur weiter fortzuführen.
Hierbei stehen die akademische Ausbildung und die wissenschaftliche Forschung im Mittelpunkt. Die vielfältigen zukünftigen Herausforderungen an eine energieeffiziente und nachhaltige Gebäudehülle aus Metall erfordern sowohl akademischen Nachwuchs bei den Mitgliedsfirmen des IFBS wie auch eine stetige Weiterentwicklung der technischen Lösungen. Beides wird mit dieser Professur erreicht.
Die Professur, bekleidet von Prof. Dr.-Ing. Markus Kuhnhenne, beschäftigt sich in Forschung und Lehre mit Aspekten des statisch-konstruktiven Entwurfs, der Bauphysik und insbesondere der Nachhaltigkeit von Gebäudehüllen mit Metallleichtbauelementen. Darüber hinaus bieten sich vielfältige interdisziplinäre Forschungsthemen zu klassischen und verwandten Themen des Stahlbaus an. Durch die Professur wurde den wachsenden Aufgaben der Forschung und studentischer Ausbildung sowohl für klassische als auch neue Produkte des Metallleichtbaus auf akademischer Ebene Rechnung getragen, sodass in Aachen ein national und international sichtbares Kompetenzzentrum auf dem Gebiet des Metallleichtbaus etabliert wird. Dem Metallleichtbau und dem Stahlbau bieten sich so zukünftig weitere Chancen für synergetische und nachhaltige Lösungen.
Forschungsaktivitäten für nachhaltige Gebäudehüllen
In den vergangenen Jahrzehnten wurden die leistungsfähigen Produkte und Konstruktionen des Metallleichtbaus überwiegend im Industrie- und Gewerbebau eingesetzt. Das Forschungsgebiet Metallleichtbau widmet sich neben diesem klassischen Anwendungsbereich auch der Forschung und Entwicklung im Bereich des Wohn- und Geschossbaus von Neu- und Bestandsbauten. Dazu bedarf es der Entwicklung und Etablierung von Anforderungsstrukturen, anhand derer nachhaltige Gebäudehüllen in Metallleichtbauweise entwickelt werden können. Einige Beispiele von Forschungsaktivitäten, die das Fachgebiet durchführt, sind nachfolgend genannt:
> Leichtes Bauen als Mittel zur Steigerung der Ressourceneffizienz
> Neue Querschnitte und Anschlüsse und ihre Tragfähigkeit
> Optimierung der Regel- und Anschlussdetails im Metallleichtbau hinsichtlich Bauphysik, Energie- und Kosteneffizienz
> Energetische Sanierung von Gebäuden, auch Wohn- und Bürogebäude, mit Konstruktionen des Metallleichtbaus
> Konzeption und Entwicklung von innovativen Befestigungstechniken
> Entwicklung von integrierten Dach- und Außenwandkonstruktionen im Metallleichtbau zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen
Dabei werden neben numerischen Untersuchungen auch experimentelle Prüfungen z.B. der bauphysikalischen und mechanischen Eigenschaften von Produkten und Konstruktionen des Metallleichtbaus durchgeführt.
Eine Übersicht über die laufenden und abgeschlossenen Forschungsprojekte aus dem Gebiet des Metallleichtbaus finden Sie hier: