Vereine: Unter dem Motto „Wir sind Gemeinschaft und Netzwerk!“ luden der internationale Interessenbund Baumetalle (iib-Network) und das Europäische Klempner- und Kupferschmiede-Museum e.V. ihre Mitglieder nach Karlstadt ein. Gleich zwei Mitgliederversammlungen an einem Tag bildeten den Rahmen für die Zusammenkunft von rund 60 Klempnern und Spenglern aus dem gesamten Bundesgebiet.
Die Teilnehmenden erlebten im schönen fränkischen Karlstadt bei Würzburg einen erlebnisreichen Tag mit „Open Space“ Workshops, exklusiven Fortbildungsangeboten und Mentoring für junge Netzwerker. „Vom Start weg war die Veranstaltung ein Erfolg: Volles Haus unter Beteiligung der wichtigsten Klempner und Spengler der Republik von Nord bis Süd und viel Input für die zukunftssichere Gestaltung des Klempnerhandwerks“, freuten sich Museumschef Jens Sperber und iib-Präsident Mirco Siegler. Bereits vor dem eigentlichen Tagungsprogramm nutzten die iib Youngster – allesamt Azubis und junge Gesell*innen – die Exkursion zum Karlstädter Vorzeige-Klempnerbetrieb Lummel. Dort erlebten sie die vielfältigen Möglichkeiten, die der Klempnerberuf für sie auch in der Zukunft bietet. Auf ihre vielen Fragen, von der Akquise und Angebot bis Auftragsabwicklung, erhielten sie auch gleich die Antworten von erfahrenen Profis der Firma Lummel. „Eines der Ziele des iib und seiner Mitgliedsbetriebe ist es, den Nachwuchs zu fördern und für den Klempnerberuf nachhaltig zu begeistern. Die jungen Klempner und Klempnerinnen sind schließlich auch wichtige Multiplikatoren unseres wunderbaren Handwerks. Dazu lassen wir sie gerne auch einmal über den Tellerrand schauen, um ihnen Arbeitsabläufe und Fertigungstechniken auch von anderen Betrieben zu zeigen. Dazu vermitteln wir den interessierten Klempnernachwuchs auch zu passenden Spenglerbetrieben und ermöglichen Erfahrungssemester auf bundes-, europaweiter und globaler Ebene“, ergänzt Mirco Siegler.
Museum aktiv
Um 12 Uhr startete die Jahresmitgliederversammlung des Fördervereins Europäisches Klempner- und Kupferschmiede-Museum e.V. Der Vereinsvorsitzende Jens Sperber berichtete von zahlreichen Neuerungen und umgesetzten Projekten, die zu einer regen Nutzung und einer besseren Bekanntheit des Museums führten. Hierzu zählten der aufwendig erstellte Audioguide, der weltweit unter www.museum.de abrufbar ist, die Beteiligung am jährlichen Ostermarkt, Workshops mit Schulen und vieles mehr. All dies zeige auf eine weiterhin positive Entwicklung für den Betrieb und den Erhalt der wichtigsten Kulturstätte des Klempnerhandwerks hin. „Und ja, bei all der positiven Entwicklung durch den enormen, zumeist ehrenamtlichen Einsatz vieler Mitglieder hier vor Ort sind wir alle aufgerufen, nachhaltig Leben ins Museum zu bringen. Bewerbt und nutzt die tollen Räumlichkeiten für Firmenfeiern, Meetings, Tagungen, Kundenevents oder für was auch immer – einen Grund zum Feiern muss man ja nicht suchen. Wir können jeden Cent für die Sicherstellung der Betriebs- und Unterhaltskosten des Museums gebrauchen“, gab Jens Sperber in die Runde der Teilnehmenden. Er appellierte an alle, das Museum weiterhin als „Zuhause” unseres Handwerks zu sehen. Jedes Mitglied solle aktiv auf junge Betriebe zugehen, um dem altersbedingten Mitgliederschwund der Museumsstiftung entgegenzuwirken.

iib verbindet
Das Handwerk ist pragmatisch, Entscheidungen werden schnell getroffen, die Vorstände sind kompetent – somit konnten die Tagesordnungspunkte der beiden Mitgliederversammlungen ohne lange Aufenthalte abgearbeitet werden. Mirco Siegler gab einen Rückblick auf verschiedene Veranstaltungen des iib, wie das beliebte jährliche Ski-Event, das Jubiläum und Netzwerktreffen bei iib-Mitglied Michael Kirchen in Luxemburg oder das Freundschaftstreffen beim VDSS zur Verleihung der Goldenen Spenglerarbeit der Schweiz. Claudio Cristina vom Verein diplomierter Spenglermeister der Schweiz und Vorstand beim iib gab einen Überblick über Aufwand und Ertrag des alle drei Jahre stattfindenden Wettbewerbs. Und der Aufwand sei beträchtlich – denn die Fachjury lege besonderen Wert darauf, jedes einzelne eingereichte Projekt vor Ort in Augenschein zu nehmen. „Für den Wettbewerb 2024 waren dies immerhin 22 an der Zahl. Sie wurden fotografiert, per Fotocopter gefilmt, beraten und bewertet – all dies ehrenamtlich bei enormem logistischen und zeitlichen Aufwand“, schildert Claudio Cristina. Und damit nicht genug: Sämtliche Projekte wurden dokumentiert und auf mehr als 100 Seiten in einem Werk unter der Projektleitung von Stephan Muntwyler zusammengefasst. 25.000 Exemplare werden unter Architekten, privaten sowie öffentlichen Bauherren verteilt – besser kann man nicht für das Spenglerhandwerk werben. „Der Ertrag unseres Einsatzes ist eine breite Wahrnehmung nicht nur bei Architekten und Bauherrn, sondern auch bei Schweizer Bürgern“, so Claudio Cristina.

Aktiv mitgestalten
Für Mirko Siegler ist es wichtig, mit dem iib ein lebendiges Netzwerk zu gestalten. So passte es in die Mitgliederversammlung, dass nicht nur die Ankündigung neuer Workshops, „powered by iib-network“ wie der PV-Manager im Klempnerhandwerk, sondern auch das Tagungsprogramm die Teilnehmerschaft aus den Stühlen hob. Es gefiel auch den „Youngstern“ des iib, als „Open Space“ Moderator Bastian Brunotte (Digital Mindset) die Anwesenden in vier Gruppen einteilte und sie an drei Stationen im Museum fleißig Fragen rund um die Themen Nachwuchsgewinnung und die Zukunft des Klempner-/Spenglerhandwerks beantworten ließ. Im offenen Austausch teilten dabei erfahrene Spengler, junge Netzwerker und Branchen-Influencer ihre Erfahrungen.
Bei einer geselligen Abendveranstaltung in der Kegelstube Karlstadt fand das Mitgliedstreffen des Museums und des iib seinen Abschluss.
Weitere Informationen:
iib-international:
www.iib-network.com
Stiftung Europäisches Klempner- und Kupferschmiede-Museum e.V.:
www.klempnerundkupferschmiedemuseum.eu
Ansprechpartnerin für iib und Museum
Annika Roth
Ringstrasse 47d
D-97753 Karlstadt
T.: +49 9353 99 63 30
E.: klempnermuseum@web.de
E.: info@iib-network.com


