Partner des Klempnerhandwerks: Raus aus dem Dauerregen, hinein in die Sonne. In der Karnevalswoche führte die Reise bei strahlend blauem Himmel nach Obernbayern - ins Land der Zwiebeltürme und Biegemaschinen.
Wenn man das Ortsschild von Bischofswiesen passiert, glaubt man es kaum - doch eingebettet in die imposante Bergkulisse des Watzmanns entstehen Hightechmaschinen für die Blechbearbeitung. Denn hier befindet sich in einem modernen Verwaltungs- und Produktionsgebäude der Sitz der ASCO GmbH. In der Branche bekannt geworden ist das Unternehmen mit ihren Biegemaschinen der Serie Variobend. Sie gibt es in verschiedenen, kundenspezifischen Konfigurationen als Langabkantmaschine, Doppelbieger und neuerdings auch mit vollelektrischem Antrieb. Das Maschinenportfolio ist ausgerichtet auf die Fertigung von Blechprofilen sowohl im handwerklichen Bereich als auch für industrielle Fertigung.
Gegründet wurde das Unternehmen 2011 von Sylvio Matthäß im baden-württembergischen Öhringen. 2013 erfolgte der Umzug ins oberbayerische Ainring. Dort entwickelte sich das Unternehmen schnell weiter, sodass die räumlichen Produktionsbedingungen nicht lang ausreichten. Etwa 25 Kilometer entfernt, im Gewerbegebiet der kleinen Ortschaft Bischofswiesen, entstand 2017 der neue Firmensitz. Aktuell entwickeln, konstruieren und produzieren dort 65 Mitarbeiter Maschinen für den weltweiten Vertrieb. Konstrukteure, Programmierer, Mechatroniker und Maschinenbauer erledigen ihre Aufgaben in enger Zusammenarbeit.
Kurze Entscheidungswege
Bei der Werksbesichtigung informierte Sylvio Matthäß: „Unsere Maschinen werden aus Teilen namhafter Zulieferer gefertigt. Wir legen großen Wert auf höchste Qualitätsstandards während des gesamten Produktionsprozesses. Unser Ziel ist es, Kunden auf der ganzen Welt mit unseren Produkten zu begeistern. Dabei verfolgen wir die Philosophie, die Belange der Kunden ernst zu nehmen und mit ihnen gemeinsam die Maschinen von Morgen zu entwickeln. Wir prüfen individuelle Kundenwünsche und übernehmen gute Vorschläge schnellstmöglich in die Serienproduktion. Schnellstmöglich bedeutet, dass wir Schnittstellen stets im Team bearbeiten und für kurze Entscheidungswege sorgen.“ verrät der Maschinenexperte. Seit 2015 ist auch Sylvio Matthäß´ Sohn Robert Mitglied der Geschäftsleitung. „Die dadurch entstanden generationenübergreifende Doppelspitze mit verschiedenen Schwerpunkten ist somit bestens für kommende Aufgaben und Herausforderungen gewappnet“, ergänzt Marketingleiter Niklas Kronacker.
Vom Coil zum Profil
2018 erweiterte ASCO das Maschinenportfolio um das Management von Blechcoils. So entstand die neue Produktlinie „Slinet“. Sie verbindet Längs- und Querteilanlage mit einem dynamischen Coillagersystem. Das Lager ist in der Standardversion für acht Coils mit je zwei Tonnen ausgelegt. Darüber hinaus existiert eine Schnittstelle zur Biegemaschine Variobend. In Kombination mit der Biegetechnologie sorgt das Expertenteam damit verstärkt für die Automatisierung bei der Profilherstellung – und für eine sehr große Nachfrage: „Es herrscht nach wie vor Fachkräftemangel und viele Unternehmen reagieren darauf mit der Automatisierung von Arbeitsprozessen. Wir unterstützen sie dabei“, so Silvio Matthäß.
Erweiterung mit Showroom
Die hohe Nachfrage ist wohl auch der Grund, warum exakt auf der anderen Straßenseite des Firmengebäudes eine rege Bautätigkeit festzustellen war. Hierzu informierte Niklas Kronacker, zuständig für alle Marketingaktivitäten bei ASCO: „Auf diesem Gelände errichten wir zurzeit ein weiteres Firmengebäude. Der neue Komplex wird aus einer modernen Produktionshalle, neuen Büroräumen und einem lichtdurchfluteten großem Showroom bestehen. Dort präsentieren wir demnächst unsere neuesten Maschinen und vollautomatisierte Anlagen. Highlight ist ein gläserner Skywalk, der das bestehende Gebäude mit dem Neubau verbindet. Wie Sie in unseren Produktionshallen gesehen haben, sind wir trotz unseres Erweiterungsbaus im Jahr 2021 schon wieder an räumliche Grenzen gestoßen. Wir werden den neuen Gebäudekomplex voraussichtlich Mitte des Jahres in Betrieb nehmen.“
Interessierte Klempner und Spengler können sich bereits vom 5. bis 8. März auf der DACH+HOLZ 2024 in Stuttgart über die neuesten Innovationen des oberbayerischen Maschinenbauunternehmens informieren.
