Metallfassaden: An der Qualität einer Metallfassade erkennt man die Qualität des Spenglerfachbetriebes. Genau dies zeichnet die Wandbekleidung eines Einfamilienhauses im schweizerischen Ins aus. Mit einer speziellen Kanttechnik sorgten die Experten des Spenglerfachbetriebes StF messerli ag für ein lebendiges Spiel mit Licht und Schatten.
Das Einfamilienhaus steht in einem jungen Wohnviertel und erhielt aufgrund des zusätzlich benötigten Wohnraumes einen modernen Anbau. Blickfang ist seine außergewöhnliche Fassadenbekleidung mit Aluminium-Verbundplatten. Die dreidimensionale Gestaltung wirkt, als würde sie den neuen Gebäudeteil in Bewegung versetzen, und macht den Wohnbau zu einem optischen Abenteuer. Das Einfamilienhaus entstand 2010 als kleine zweigeschossige Villa mit Keller, die sich über eine teilweise gedeckte Terrasse zum südlich gelegenen Garten orientiert. Auf der Nordseite wurden die Garage, der Hauseingang und ein kleiner durch eine Mauer abgeschirmter Bereich zum Verweilen nahe der Küche angeordnet. An dieser Stelle steht jetzt der Anbau zur Wohnraumerweiterung sowie einer kleinen Einliegerwohnung im Obergeschoss mit separatem Eingang.

Fassade in Bewegung
Die Fassadenbekleidung des Anbaus besteht aus schmalen Aluminium-Verbundplatten in vertikaler Rasterung. Sie ist im Kassettensystem konstruiert und unterscheidet sich deutlich vom ursprünglichen Gebäude, das teilweise verputzt, teilweise farbig gestrichen und im Garagenanbau roh belassen ist. Der mit Metall „verhüllte“ Treppenaufgang zur Einliegerwohnung erhält durch ein großes, kreisrundes Fenster reichlich Tageslicht und bietet dennoch Schutz bei Wind und Wetter. Nord- und Westseite des neuen Anbaus sind mit Blechelementen bekleidet, die vertikale Streifen bilden. Ihre Oberflächen verlaufen nicht eben, sondern vollführen – Kassette um Kassette – eine sanfte aus- und ein-springende Zickzack-Bewegung in gegenläufiger Richtung. Dadurch gerät die Fassade in „Bewegung“. Das Schattenbild der einzelnen Streifen ergänzt die vorherrschende Rechtwinkligkeit um feine Dreiecke – die Oberfläche der Aluminium-Verbundplatten in Copper Metallic unterstreicht diesen optischen Effekt.









Sicher geplant, präzise umgesetzt
Die Umsetzung dieser von Winkelmann Haymoz Architekten aus Murten lediglich auf einem Papiermuster präsentierten Fassadengestaltung erforderte umfassendes Spengler-Know-how, viel Erfahrung in der Konstruktion von Metallfassaden und nicht zuletzt auch viel handwerkliches Geschick. Für Herausforderungen dieser Art ist die Fima StF messerli ag mit ihren beiden Eidgenössischen diplomierten Spenglermeistern Stephan Fankhauser und Eric Mani bestens gerüstet – und dies nicht nur fachlich. „Unser moderner Maschinenpark für die Blechbearbeitung und CAD-Planung sind bedeutende Bestandteile des Unternehmens, um auch komplexe Gebäudehüllen individuell zu fertigen“, berichtet Geschäftsführer Stephan Fankhauser. „Auch für die Herstellung des verschachtelten Kassettensystems haben wir am PC die notwendigen CAD-Dateien erzeugt, unsere Boschert-Combi-Laser-Multipunch-Maschine damit ‚gefüttert‘, um damit die vielen Aussparungen für die Kassettenaufhängungen herzustellen.“ Sämtliche Produktionsarbeiten der Fassadenkonstruktion erfolgten in der firmeneigenen Werkstatt. Auch die V-Kehlen für die seitlichen Rückkantungen der Aluminium-Verbundplatten sind maschinell gefräst. In Längsrichtung konnten die gestanzten, gefrästen Tafeln auf der Tafelschere zugeschnitten werden.
Die Unterkonstruktion besteht aus selbst hergestellten Aluminiumschienen in 2,0 mm Materialdicke. Die Schienen nehmen die Haltebolzen für die Kassetten auf und wurden fortlaufend montiert, sodass kleinere Maßtoleranzen in der Unterkonstruktion einfacher ausgeglichen werden konnten. Alle An- und Abschlussbleche konnten mit diesem Arbeitsablauf exakt angepasst und montiert werden. Der hinterlüftete wärmegedämmte Aufbau erfolgte auf unterschiedlichen Traggründen, Beton, Mauerwerk und Holz.
Den kompletten Beitrag lesen Sie in KlempnerMagazin 05. 2025.