Normenänderungen sorgen zurzeit für Unsicherheiten bei der korrekten Auswahl und Anordnung der einzelnen Funktionsschichten. Wir gehen auf die relevanten Normen für Feuchte-, Holz- und Brandschutz ein und geben Handlungsempfehlungen für die Bauausführung.
Um Dachaufbauten auf die Konformität mit geltenden Normen bewerten zu können, müssen einige Normen beachtet werden. Zum einen ist die DIN 4108-3 – Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden Teil 3: Klimabedingter Feuchteschutz – Anforderungen, Berechnungsverfahren und Hinweise für Planung und Ausführung und zum anderen die Normenreihe 68800 Holzschutz zu beachten. Als Stand der Technik kann die DIN 4108-3 von November 2014 angesehen werden. Bei der DIN 68800-2 ist die Ausgabe von Februar 2012 die aktuellste.
Auch wenn diese beiden Normen nicht oder nur teilweise bauaufsichtlich eingeführt sind und somit auch nicht überall Teil der technischen Baubestimmungen der einzelnen Länder sind, sollten diese trotzdem beachtet werden. Denn bauaufsichtlich eingeführte Normen sind „nur“ bauordnungsrechtlich zwingend anzuwenden. Kommt es allerdings zum Schaden, werden in der Regel neuere Normen als Stand der Technik zurate gezogen. Das heißt, dass im Falle eines Streites ein eventuell eingeschalteter Sachverständiger nicht die „alte“ bauaufsichtlich eingeführte Norm seinem Gutachten zugrunde legt, sondern die aktuellere wählt.
Dachaufbauten
Grundsätzlich werden belüftete und unbelüftete Dachaufbauten unterschieden. Belüftete Aufbauten kennzeichnen sich durch die be- und entlüftete Luftschicht direkt oberhalb der Dämmung. Sobald sich direkt oberhalb der Dämmung eine Unterspann- beziehungsweise Unterdeckbahn befindet, handelt es sich nicht mehr um einen belüfteten sondern um einen unbelüfteten, Aufbau. Beim unbelüfteten Aufbau unterscheidet man zwei Typen: 1. den komplett unbelüfteten Aufbau und 2. den unbelüfteten Aufbau mit zusätzlich belüfteter Luftschicht. Beim unbelüfteten Aufbau befindet sich direkt oberhalb der Dämmung keine Luftschicht. Da die Metalldeckung auf dicht gestoßener Schalung verlegt wird, gilt die Deckung im Sinne der DIN 4108-3 als unbelüftete Deckung.
Christian Winsel
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