Die Zentralverbände des Klempner- und des Dachdeckerhandwerks wollen herausfinden, welche Informationen und Regeln ausführende Fachbetriebe für die sichere Montage von Mauerabdeckungen benötigen. ZVSHK und ZVDH starten mit dieser Veröffentlichung ihre Umfrage und bitten um rege Beteiligung.
Mauerabdeckungen gehören zum Alltagsgeschäft eines Klempners und Dachdeckers. Doch mit dem Klimawandel und den zunehmenden Starkwindereignissen häufen sich die Sturmschäden, was in den zuständigen Gremien des ZVSHK immer wieder zu Diskussionen führt. Die beschrieben Schadensbilder gleichen sich: Abdeckungen lösen sich von Befestigungsgrund und werden im ungünstigen Fall abgetragen. Sie werden somit zur Gefahr für Personen oder führen zu Sachbeschädigungen. Auch Feuchteschäden des zu schützenden Bauwerks zählen zu den häufigen Folgen. Für den Bauherren oder den ausführenden Betrieb ist nach einem solchen Ereignis guter Rat dann meist teuer. In den überwiegenden Fällen wird als Ursache eine unzureichende Befestigung ausgemacht, was bei einer Bauabnahme oft nicht auf ersten Blick erkennbar ist wird. Versierte Sachverständige schauen aufgrund der gehäuften Fälle mittlerweile bereits bei der Baubegleitung, spätesten aber bei der Bauabnahme sehr genau hin, ob die geltenden Regeln eingehalten werden. Oft werden im Nachgang zudem statische Nachweise gefordert.
Probleme zu identifizieren
Was im ZVSHK die Projektgruppe ist, die sich mit allen fachlichen Themen rund um das Thema Klempnertechnik beschäftigt, ist im ZVDH der Fachausschuss Metall. Sowohl die Referenten als auch die beiden Gruppen tauschen sich zu Themen der Klempnertechnik regelmäßig aus. Die Arbeitsebene der Verbände ist also intakt.
Die Initiative, das Problemfeld Mauerabdeckung anzugehen, ging vom ZVDH aus. Dazu Hierzu wurde ein separater „Arbeitskreis Mauerabdeckung (AKM)“ gebildet. Dier fasste den Entschluss, Daten von Fachbetrieben und Sachverständigen zur Ausgangslage der gängigen Mauerabdeckungssysteme, deren Befestigung und Montage zu erheben. Damit soll eine „Datenlücke“ geschlossen und mit dem Datenfundament Lösungen für eine sichere Montage von Mauerabdeckungen erarbeitet werden. Der erarbeitete, aufschlussreiche Fragenkatalog umfasst 27 Situationen einschließlich individueller Lösungsangebote, die einfach per Mausklick ausgewählt werden. Teilnehmer benötigen hierzu lediglich 15 Minuten – eine nutzbringende Investition.

Ursachen ermitteln, Lösungen finden
Im ersten Teil der Umfrage geht es um typische Schadensbilder. Hier werden die Betriebe zu erlebten oder regulierten Schäden befragt, bei denen beispielsweise auch statische Nachweise eine Rolle spielten. Ziel ist es, durch Nennung des zugehörigen Landesverbandes, die verschiedenen Problemstellungen den Bundesländern zuzuordnen. Damit sollen mögliche bundesweit auftretende Probleme erkannt werden. Der zweite Teil der Umfrage geht gezielt auf mögliche Ursachen ein. Hier wird die übliche Bauweise von Mauerabdeckungen abgefragt, beispielsweise die häufigste Befestigungsart oder die zumeist genutzten Abmessungen der Abdeckung. Mit diesen wichtigen Informationen werden Rückschlüsse, auf die in Teil 1 geschilderten Probleme ermöglicht.
Jeder fachlich interessierte Klempner oder Dachdecker, ob Innungsmitglied oder nicht, kann teilnehmen. Die Datenerhebung erfolgt anonym. Und hier geht´s zur Umfrage:
https://www.surveymonkey.de/r/52RP8PK
