Markus Riedl
Markus Riedl und sein Team gewannen auf der Internationalen Handwerksmesse den Bundespreis 2022 . (Quelle: Kapipro)

München

13. July 2022 | Teilen auf:

Spengler aus Allershausen gewinnt Bayerischen Staatspreis und Bundespreis 2022

Jährlich werden diese Preise auf der Internationalen Handwerksmesse in München verliehen. Mit beiden Preisen werden hervorragende innovatorische Leistungen für das Handwerk ausgezeichnet. Der Spengler und Dachdecker Markus Riedl aus Allershausen konnte sich dieses Jahr beide Preise sichern.

Die prämierte Innovation von Kapipro besteht aus einem Kapillarprofil, das als Feuchteschutz für das Metalldach eingesetzt wird. Über die Dachtraufe gelangt Regenwasser in die Regenrinne. Durch den Kapillareffekt wird im Bereich der Traufe dieses Wasser häufig in den Spalt zwischen Dachhülle und Traufblech gezogen. Ein Problem, das insbesondere bei flachen Metalldächern zu Schäden führt und vielen Spenglern bekannt ist. Markus Riedl hat mit dem Kapipro ein Edelstahlprofil entwickelt das mit seiner besonderen Form diesen Kapillareffekt unterbricht und das Wasser durch Perforierungen im Profil wieder zuverlässig in die Regenrinne ableitet. Die Innovation, die mit großen unternehmischen Einsatz und Eigenmitteln entwickelt wurde, kann im gesamten Dachdecker- und Spenglerhandwerk eingesetzt werden.

Das durch seine innovative Falzung und Perforation geformte Profil unterbricht die Kapillarwirkung des hochziehenden Wassers im Traufbereich. Durch die Montage des Kapillarprofils entfällt zudem die Falzung des Einlaufblechs mit angereifter Einhängenase. Das Kapipro Kompriband wird zusätzlich im Doppelstehfalz angebracht und verhindert auch dort das Eindringen des Wassers. Um den hohen Qualitätsstandart zu gewährleisten, wird das Profil ausschließlich in Deutschland produziert. Das Edelstahlprofil ist in den Stärken 0,6/0,8mm erhältlich. „Wir verkaufen nur an gewerbetreibende Fachfirmen.“ sagt Markus Riedl, Firmengründer von Kapipro.

Firmengründer Markus Riedl, seit 1998 Dachdecker und Spengler, kennt wie wohl alle Kollegen, das Problem schon lange. Beim Öffnen der Metalldächer sind diese oberhalb der Traufe oft nass. Der Einfall für das Kapillarprofi kam ihm auf dem Dach. „Als wir wieder ein nasses Dach aufdeckten, kam mir die Idee das Kapillarprofil so zu formen, wie es heute im Handel erhältlich ist. Den ersten Entwurf zeichnete ich noch auf dem Dach auf ein Stück Schalung.“ erzählt der gebürtige Freisinger. Der Weg bis zum fertigen Produkt war lang, wie jeder Erfinder bestätigen kann. Doch der Weg hat sich gelohnt. Das Patent ist mittlerweile beim Deutschen Patentamt eingetragen. Eine Patentanmeldung am Europäischen Patentamt ist anhängig.

Weitere Infos unter Kapipro

zuletzt editiert am 20.07.2022